Unendliche Bahngeschichte

Neue Seilbahn jetzt!

Im Jahr 2004 hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) die Seilbahn Weissenstein AG (SWAG) darauf hingewiesen, dass die Konzession und die Betriebsbewilligung für die alte Sesselbahn am 31.12.2009 auslaufen werden und nicht mehr erneuert werden könnten. Der Verwaltungsrat hat sich in der Folge Gedanken zur weiteren Zukunft der Sesselbahn gemacht und  verschiedene Varianten geprüft und diese im März 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde:
 
• Bau einer neuen Gondelbahn mit 6-er Kabinen
• Bau einer neuen Sesselbahn
• Renovation der alten Sesselbahn
• Einstellen des Bahnbetriebes
 
Da der Weiterbetrieb des alten Sesselliftes (Renovation) vom Bund kategorisch abgelehnt worden ist, hat sich der Verwaltungsrat für den Bau einer neuen 6er Gondelbahn entschieden und 2007 zur Finanzierung eine Aktienkapitalerhöhung in der Höhe von 12 Mio Franken erfolgreich durchgeführt.
Nach jahrelangen juristischen Streitigkeiten mit dem Schweizer Heimatschutz und daraus resultierend einem 5-jährigen Stillstand am Berg, hat sich 2012 in der Region Solothurn eine eigentliche Volksbewegung für den Bau der neuen Gondelbahn gebildet. Nachdem der Schweizer Heimatschutz vor Bundesverwaltungsgericht vollständig scheiterte, erfolgte im Herbst 2013 der Spatenstich zum Neubau der Gondelbahn.
 
Standort und Streckenführung
Die neue Gondelbahn wurde auf der bisherigen Trasse, mit geringfügigen Korrekturen in der 1. Sektion, komplett neu erstellt. Die Talstation Oberdorf ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erschlossen.
 
Art der Bahn
Aufgrund der topografischen Verhältnisse, der Streckenlänge und der Besuchergruppen war der Entscheid zum Bau einer Kabinenumlaufbahn gegeben. Um Kinderwagen, Trottinett, Velo, Rollstühle, Rollatoren, Hunde und Schlitten besser transportieren zu können, hat sich der Verwaltungsrat für 6er-Kabinen entschieden. Eine Rolle gespielt hat dabei auch die angestrebte Förderleistung der Bahn.
 
Förderleistung
Die alte Sesselbahn wies eine Förderleistung von 450 Pers/h auf. Mit der neuen Förderleistung von 900 Pers/h gelingt es, Spitzenbeanspruchungen besucherverträglich zu gestalten, ohne die Bahn alleine auf eine Handvoll Spitzentage im Jahr auszurichten. Im „Normalbetrieb“ werden die technischen Möglichkeiten nicht voll ausgenützt und die Bahn fährt mit einer reduzierten Geschwindigkeit von 3.0 m/s, und die Bestückung der total 49 Gondeln kann dem Bedarf angepasst werden.
In der Plangenehmigung wurde vorausschauend eine mögliche Frequenzsteigerung auf 1‘200 Pers/h bewilligt. Dieser Ausbau wird – auch in Zusammenhang mit der Renovation des Hotels Weissenstein – im Sommer 2018 ernsthaft erwogen.